Was ist ein Naturpark?

Definition

Die Naturparke in Bayern sind so vielfältig wie ihre Landschaften. Hohe Gipfel, bunte Wiesen, sanfte Hügel, stille Wälder, lebendige Gewässer oder geheimnisvolle Moore prägen unsere Heimatregionen. Aber auch Hecken, Raine, Gräben, Lesesteine und Natursteinmauern, Streuobstbäume und Weidetiere sind Begriffe, die unsere Kulturlandschaften und Naturparke beschreiben. Hier hat der Mensch großen Einfluss auf das Gesicht der Landschaft, während man in Naturlandschaften wie den Nationalparken der Natur überwiegend freies Spiel lässt.

Neben einer besonderen Landschaft und Naturausstattung müssen allerdings weitere Kriterien erfüllt werden, damit einer Region das Prädikat Naturpark verliehen werden kann. Mehr als die Hälfte der Gebietsfläche muss laut gesetzlicher Vorgabe als Natur- oder Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sein, um die begehrte Auszeichnung zu erhalten. 

Der Naturpark Frankenwald ist einer von 19 bayerischen und über 100 deutschen Naturparken, die diese Voraussetzungen erfüllen.

Was macht ein Naturpark?

Aufgaben und Handlungsfelder

Die 19 bayerischen Naturparke spiegeln die landschaftliche Vielfalt und die besondere Naturausstattung Bayerns wider. Ihr Auftrag ist es, diese Landschaften mit ihren Lebensräumen und Eigenarten aktiv zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln. Dies schließt den Mensch und sein Tun aber explizit nicht aus. Im Gegenteil, seine Traditionen und Bräuche sind Teil dieser landschaftlichen Einheiten.

Aufgabe ist es, eine Balance zwischen Mensch und Natur zu finden und als Vorbildregion Wege für eine nachhaltige Entwicklung aufzuzeigen, damit auch unsere Kinder und Enkel diese Landschaften noch erleben können.

Die konkrete Arbeit der Naturparke gliedert sich dabei in vier Handlungsfelder:

1. Naturparke leisten in der Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wie Behörden und Verbänden einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Natur und Umwelt.

2. Umweltbildung ist ein zentraler Schwerpunkt in der Arbeit der Naturparke – hier stehen die bayerischen Naturpark-Ranger mit ihren Erlebnisangeboten im Fokus.

3. Naturparke sind wichtige Partner bei der Gestaltung eines sanften Tourismus und von naturverträglichen Erholungsmöglichkeiten.

4. Eine nachhaltige Regionalentwicklung und die Stärkung der regionalen Identität sind bedeutende Ziele, die die Naturparke anstreben.

Naturparke, die diese Aufgaben vorbildlich lösen, werden zusätzlich als Qualitätsnaturparke ausgezeichnet.

Naturpark Frankenwald

Zahlen und Daten

Naturparke sind großräumige Landschaften von charakteristischer Eigenart und Schönheit. Mit seiner besonderen Naturausstattung war der Frankenwald für die Auszeichnung daher bestens geeignet.

Im April 1973 wurde der Naturpark Frankenwald e. V. gegründet und damit der Grundstein zur Ausweisung des Großschutzgebietes gelegt.

40 Städte, Märkte und Gemeinden sowie die Landkreise Kronach, Kulmbach und Hof sind seither Mitglieder des Naturparks Frankenwald. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 1.022 km², wobei knapp die Hälfte seines Gebiets, wie gesetzlich notwendig, als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen ist.

Vorsitzender des Trägervereins ist Klaus Löffler, Landrat des Landkreises Kronach. Seine beiden Stellvertreter sind Landrat Dr. Oliver Bär (Hof) und Landrat Klaus Peter Söllner (Kulmbach).

Im Süden wird das Naturparkgebiet von den Flussläufen der Steinach und Rodach sowie von der Fränkischen Linie begrenzt, einer markanten geologischen Verwerfung. Im Norden stößt der Naturpark an die ehemalige innerdeutsche Grenze, die heute als „Grünes Band“ bekannt ist.

Ziel unseres Naturparks ist es, den Frankenwald als Kulturlandschaft mit seiner einzigartigen Natur zu bewahren und ihn gemeinsam mit den Menschen für zukünftige Generationen nachhaltig zu entwickeln.

 

© 2025 Naturpark Frankenwald e. V.